Bohnen als Proteinquelle zum Abnehmen – Gut oder schlecht?
Beim Thema Ernährung und Sport gibt es unzählige Mythen und Missverständnisse, die oft für Verwirrung sorgen. Einer dieser Mythen ist die Behauptung, dass Bohnen keine gute Proteinquelle für Sportler:innen sind, die abnehmen wollen. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich dahinter? In diesem Blogbeitrag gehen wir dieser Frage auf den Grund und betrachten die Fakten.
Bohnen: Ein Überblick
Bohnen gehören zur Familie der Hülsenfrüchte und sind in vielen Kulturen ein Grundnahrungsmittel. Sie sind bekannt für ihren hohen Nährstoffgehalt und bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen
- Proteinreich: Bohnen enthalten eine beträchtliche Menge an Protein. Beispielsweise liefert eine Tasse gekochte schwarze Bohnen etwa 15 Gramm Protein. Kidneybohnen sogar 21 Gramm Protein pro 100 g!
- Ballaststoffe: Sie sind reich an Ballaststoffen, was zur Sättigung beiträgt und die Verdauung fördert. Kidneybohnen haben z. B. 21 Gramm Ballaststoffe je 100g.
- Nährstoffe: Bohnen sind eine gute Quelle für Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Folsäure und Kalium.
Protein und Gewichtsverlust
Protein spielt eine Schlüsselrolle beim Gewichtsverlust. Es hilft nicht nur beim Muskelaufbau und -erhalt, sondern fördert auch das Sättigungsgefühl und den Kalorienverbrauch durch den sogenannten thermischen Effekt der Nahrung. Doch warum sollten Bohnen in diesem Zusammenhang als ungeeignet betrachtet werden?
Der Mythos
Der Mythos, dass Bohnen keine gute Proteinquelle für Sportler sind, die abnehmen wollen, basiert auf folgenden Argumenten:
- Aminosäureprofil: Bohnen enthalten nicht alle essentiellen Aminosäuren in den Mengen, wie sie in tierischen Produkten vorkommen. Insbesondere Methionin ist in Bohnen relativ niedrig.
- Kohlenhydrate: Bohnen enthalten auch eine erhebliche Menge an Kohlenhydraten, was für einige Sportler, die eine kohlenhydratarme Diät verfolgen, als nachteilig angesehen wird.
- Antinährstoffe: Bohnen enthalten Antinährstoffe wie Phytinsäure und Lektine, die die Aufnahme bestimmter Mineralstoffe hemmen können.
Die Realität
Trotz der genannten Argumente gibt es viele Gründe, warum Bohnen dennoch eine hervorragende Proteinquelle für abnehmende Sportler sein können:
- Kombinieren von Proteinen: Durch die Kombination von Bohnen mit anderen pflanzlichen Proteinen (z.B. Reis oder Mais) kann ein vollständiges Aminosäureprofil erreicht werden.
- Nährstoffdichte: Die hohe Nährstoffdichte von Bohnen unterstützt eine ausgewogene Ernährung und trägt zur allgemeinen Gesundheit bei.
- Sättigung: Die Kombination von Protein und Ballaststoffen in Bohnen sorgt für eine langanhaltende Sättigung, was Heißhungerattacken vorbeugen kann.
- Kalorienarme Option: Im Vergleich zu vielen tierischen Proteinquellen sind Bohnen relativ kalorienarm, was beim Kaloriendefizit unterstützen kann.
Fazit
Der Mythos, dass Bohnen keine gute Proteinquelle für Sportler sind, die abnehmen wollen, ist weitgehend unbegründet. Bohnen bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen und können durch eine clevere Kombination mit anderen Lebensmitteln eine vollständige Proteinquelle darstellen. Für Sportler, die abnehmen wollen, können Bohnen eine ausgezeichnete, nährstoffreiche und sättigende Ergänzung ihrer Ernährung sein.
Weitere Blog-Posts
- All Posts
- Nachhaltigkeit & Ernährung

Proteinreiche Lebensmittel: Klimafreundliche Alternativen und ihre CO2-Bilanz Wenn es um eine proteinreiche Ernährung geht, denken viele zunächst an Fleisch und…

Vitamin C reiches Obst und Gemüse: So deckst du umweltfreundlich deinen Tagesbedarf Vitamin C ist ein essenzieller Nährstoff, der zahlreiche…

Temperaturzonen in deinem Kühlschrank – Wo lagere ich was? Ein optimal organisierter Kühlschrank hilft dir nicht nur, deine Lebensmittel länger…