Energiespar-Tipps für die Küche: So kochst du umweltbewusst und kosteneffizient

Steigende Energiekosten und die wachsende Umweltkrise machen es wichtiger denn je, in allen Lebensbereichen energieeffizient zu arbeiten. Mit unseren Energiespar-Tipps für die Küche kannst du deinen Energieverbrauch senken, Geld sparen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Von der richtigen Verwendung von Küchenutensilien bis hin zu cleveren Techniken für die Aufbewahrung und Zubereitung von Lebensmitteln – entdecke, wie einfach und effektiv nachhaltiges Kochen sein kann.

Energiespartipps rund um Herd und Ofen:

Aufs vorheizen verzichten

Viele Backrezepte empfehlen das Vorheizen, doch oft kann dieser Schritt übersprungen werden. Die Hersteller empfehlen das Vorheizen des Ofens nur, damit die angegebenen Backzeiten für alle Öfen passen. Öfen erreichen die gewünschte Temperatur unterschiedlich schnell, und durch das Vorheizen wird sichergestellt, dass die Backzeiten universell stimmen. Tatsächlich kann man in vielen Fällen auf das Vorheizen verzichten und so Energie sparen. Die folgenden Gerichte kannst du ohne Bedenken in den kalten Backofen schieben:

Aufbackbrötchen, Fertiggerichte, Tiefkühlgerichte (TK-Pizza etc.), selbstgebackenes Brot, Gemüse- und Nudelaufläufe, Hefekuchen, Kuchen aus Mürbeteig, Tartes, Plätzchen sowie Braten und andere Fleischgerichte.

Energieersparnis: bis zu 20 %

Heißluft statt Ober- und Unterhitze

Verwende, wenn möglich, den Umluft- oder Heißluftmodus des Backofens. So brauchst du im Schnitt 20 Grad niedrigere Temperaturen und verkürzt die Aufheizphase. Zudem kann man mehrere Bleche gleichzeitig backen.

Energieersparnis: 30 bis 40 %

Ofentür geschlossen halten

Lass die Ofentür während des Backvorgangs möglichst geschlossen, damit keine Hitze entweicht. Dies hilft, den Energieverbrauch zu senken.

Energieersparnis: Beim Öffnen der Backofentür können bis zu 20% Energie verloren gehen.

Effizientes Kochen: So nutzt du die Restwärme richtig

Schalte den Backofen etwa 15 Minuten vor Garzeitende aus. Die Restwärme reicht oft aus, um das Gericht fertig zu garen.

Mikrowelle nutzen fürs Aufwärmen und Garen

Kleine Portionen von Speiseresten lassen sich in der Mikrowelle stromsparend und schnell erwärmen. Die Mikrowelle eignet sich auch zum Backen von kleinen Snacks wie zum Beispiel für Kekse, Mini-Küchlein.

Deckel nutzen um Geld zu sparen

Ein passender Deckel auf dem Topf hilft, reichlich Energie zu sparen. Der Deckel sollte während des gesamten Kochvorgangs aufliegen und genau passen. Nur, wenn Flüssigkeiten entweichen sollen, ist es ratsam, den Deckel zu entfernen oder leicht aufzulegen.

Energieersparnis: bis zu 40 %

Manchmal ist neu auch besser

Alte, verbeulte Töpfe mögen zwar charmant aussehen, sind jedoch ineffizient. Ein ebener Topfboden, der gerade auf dem Kochfeld steht, leitet die Wärme optimal und verkürzt die Kochzeit. Langfristig lohnt es sich, sehr alte Töpfe durch neues Kochgeschirr zu ersetzen.

Energiespar-Tipps für deine Küchengeräte: Kühlschrank, Spülmaschine und Tiefkühltruhe

Spülmaschine richtig befüllen und sauber halten

Starte die Spülmaschine erst, wenn sie vollständig gefüllt ist. Achte darauf, dass das Geschirr nicht übereinanderliegt oder den Sprüharm behindert, damit alles beim ersten Durchgang sauber wird. Extra Tipp: Reinige das Sieb deiner Spülmaschine alle ein bis zwei Monate. Diese einfache Maßnahme hilft dabei, dein Geschirr auch bei niedrigeren Temperaturen sauber zu bekommen. Ein sauberes Sieb sorgt dafür, dass Wasser und Reinigungsmittel optimal zirkulieren, was die Reinigungsleistung verbessert und Energie spart.

Tiefkühltruhe enteisen

Du solltest deine Tiefkühltruhe mindestens einmal im Jahr enteisen. Das schafft nicht nur mehr Platz, sondern reduziert auch den Energieverbrauch. 

So geht’s: Nimm alle Lebensmittel aus der Tiefkühltruhe und lege sie in einen Wäschekorb. Um die Lebensmittel kühl zu halten, füge Kühlakkus hinzu und bedecke alles mit ein paar Handtüchern. Entferne nun auch alle Schubladen. Schalte die Tiefkühltruhe aus und stelle eine Schale mit heißem Wasser in ein oder zwei Fächer. Nach 10 bis 15 Minuten lassen sich die Eisplatten viel leichter entfernen. Während du wartest, lege einige dicke Handtücher vor die Tür der Tiefkühltruhe, da beim Enteisen viel Wasser abfließt.

Extra Tipp: Reibe die Dichtungsgummis nach dem Reinigen mit Babypuder oder Speiseöl ein, um sie geschmeidig und dicht zu halten. Um das neuerliche Ansetzen von Eisschichten zu erschweren, kannst du auch das Gefrierfach und die Kühlstäbe mit Speiseöl einreiben.

Energieersparnis: Bei einer ein Zentimeter dicken Eisschicht erhöht sich der Energieaufwand schon um bis zu 50%. 

Erst abkühlen lassen, dann in den Kühlschrank

Lass heiße Speisen zuerst auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor du sie in den Kühlschrank stellst. Wenn du heiße Lebensmittel direkt hineingibst, steigt die Temperatur im Kühlschrank, was den Energieverbrauch erhöht. Zudem dauert es länger, bis der Kühlschrank wieder auf die optimale Kühltemperatur kommt, was temperaturempfindliche Lebensmittel beeinträchtigen kann. Indem du die Reste erst abkühlen lässt, sorgst du für eine effizientere Kühlung und schützt empfindliche Lebensmittel.

Kühlschrank abschalten für den Urlaub

Verbrauche vor längeren Urlauben alle gekühlten Lebensmittel, damit du Kühlschrank und Eisfach ganz ausschalten und vom Netz nehmen kannst. Viele moderne Kühlgeräte bieten einen Urlaubsmodus, bei dem die Temperaturen im Kühlschrank leicht erhöht werden, sodass weniger empfindliche Lebensmittel weiter gelagert werden können. Alternativ kann der Kühlschrank abgeschaltet bleiben, während das Gefrierfach weiter in Betrieb bleibt. So sparst du Energie und verhinderst unnötige Stromkosten während deiner Abwesenheit.

Nun, da du weißt, wie du deinen Kühlschrank während des Urlaubs energiesparend verwaltest, ist es ebenso wichtig, im Alltag die richtige Lagerung der Lebensmittel zu beachten. Ein optimal organisierter Kühlschrank spart Energie und hält deine Lebensmittel länger frisch. Erfahre mehr in unserem nächsten Beitrag „Temperaturzonen in deinem Kühlschrank – Wo lagere ich was?“ und optimiere deine Kühlschranknutzung.

Omas Energiespar-Trickkiste: Früher Geld gespart, heute die Umwelt geschont

Frische Brötchen mit Omas Tipp

Beträufle deine hart gewordenen Brötchen vom Sonntagsfrühstück leicht mit Wasser und lege sie dann auf den Toaster. So werden sie nicht nur wieder fast wie frisch gekauft, sondern sind auch schneller und stromsparender aufgebacken als im Ofen. Diese einfache Methode sorgt dafür, dass die Brötchen außen knusprig und innen weich werden – perfekt für ein schnelles Frühstück mit den Brötchen vom Vortag.

Genau die richtige Menge Wasser verwenden

Lebensmittel müssen nicht immer in reichlich sprudelndem Wasser gekocht werden. Kartoffeln beispielsweise können energiesparend gekocht werden, indem sie knapp mit Wasser bedeckt werden. Gemüse lässt sich prima in wenig Flüssigkeit dünsten, idealerweise mit einem Dampfgareinsatz.

Nudelwasser als Saucenbinder

Sämige Pastasoßen und Sugos erreichen schneller die gewünschte Konsistenz, wenn man etwas vom Nudelkochwasser dazugibt. Die Stärke im Wasser sorgt für Bindung und spart so langes Köcheln auf der Herdplatte.

Wasserkocher statt Herd

Anstatt Wasser direkt auf dem Herd zu erhitzen, verwende einen Wasserkocher. Er ist schneller und energiesparender.  Laut Stiftung Warentest spart der Wasserkocher gegenüber einer gusseisernen Herdplatte beim Erhitzen von einem Liter Wasser 3 Minuten Zeit und 3 Cent Stromkosten (Link).

Regelmäßig entkalken

Entkalke den Wasserkocher regelmäßig, damit er langfristig gut arbeitet und der Energieverbrauch niedrig bleibt.
Energieersparnis: bis zu 10%

Mit diesen Tipps kannst du in der Küche effektiv Energie sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

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